RÖMISCHE STADTMAUER

Im Agrippaviertel lassen sich noch zahlreiche Fragmente der einstigen römischen Stadtmauer finden. Entlang der Straßen „Alte Mauer am Bach“ und „Blaubach“ liegen Teile der historischen Anlage. An der Straße „Kleiner Griechenmarkt“ befinden sich die Reste eines Turms.

Die Stadt Köln wurde circa 40 v. Chr. als Oppidum Ubiorum gegründet. Die Siedlung erlangte am 8. Juli 50 n. Chr. Stadtrechte. Die Entscheidung geht zurück auf den Einfluß von Agrippina die Jüngeren, der Frau des römischen Kaisers Claudius, die in Oppidum geboren wurde. Die römische Kolonie erhielt den Namen Colonia Claudia Ara Agrippinensium.

Es ist davon auszugehen, das zum Schutz der Siedlung zunächst einfache Wallanlagen unter Einbeziehung topografischer Gegebenheiten errichtet wurden. Erst gegen Ende des ersten Jahrhunderts wurde mit dem Bau einer steinernen Stadtmauer auf der Ostseite begonnen. Im dritten Jahrhundert entstandt ein 2,5m starke und 8m hohen Befestigungsanlage.

Der rechteckige Stadtgrundriß hatte eine Seitenlänge von rund einem Kilometer und wurde durch 9 Tore und 19 Rundtürme eingefasst. Stadt und Maueranlagen wurden in den folgenden Jahrhundert stetig erweitert. Erst Ende des neunzehnten Jahrhunderts fielen die Anlagen im Zuge der Entfestigung. Die erhaltenen Fragmente stehen heute unter Schutz. Im Agrippaviertel lassen sich noch Reste der einstigen Stadtmauer entdecken.


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